“Ivywild” ist ein ganz und gar kollaboratives Album, dass sich auf eine lockere Ansammlung von 25 Musikern gründet, darunter Abe Yellen, der jüngere Bruder und engste Freund Winstons. Zusätzlicher Gesang stammt von Heather Hibbard, die von Yellen via YouTube kontaktiert wurde, nachdem er ein Video gesehen hatte, in dem sie einen seiner Songs covert. Yellen tritt hier zugleich als Kurator und Schöpfer auf und unterstreicht einmal mehr sein Talent, unbekannte Menschen aus dem Nichts zu ziehen und ihre individuellen Talente offenzulegen.

Der rote Faden, der sich durch Yellens gesamte Musik zieht und das Ganze zusammenhält, ist seine einzigartige Stimme – klagend, sehnsuchtsvoll, herzzerreißend. Yellens Stimme hat eine besondere Schönheit, mit der nur wenige seiner Zeitgenossen mithalten können. Es ist eine Stimme, die auf ein Leben umringt von der Musik der Großen aus Jazz und Soul schließen lässt, die jedoch gleichzeitig in genau diesem Moment der Gegenwart verankert ist. Das lässt sich nicht besser als mit “Tide Teeth” erklären, auf dem Yellens Stimme sich über epische Elektronik erhebt.