Anders als die ersten beiden
ART FEYNMAN-Alben wurde „
Be Good The Crazy Boys“ live im Studio mit einer kompletten Band aufgenommen. Das Ergebnis fängt den Geist einer rastlosen Unruhe ein und erinnert an die frenetischsten Arbeiten der
TALKING HEADS oder an
OINGO BOINGO in ihrer dunkelsten Phase.
Bis vor Kurzem war
ART FEYNMAN noch ein reines Solo-Projekt. Ein Weg für
Luke Temple, überraschende Klanglandschaften zu erforschen, ohne die Bürde der Identität. Mit der neuen LP zeigt er auch dass
ART FEYNMAN mehr als nur eine Figur ist. Er repräsentiert den Teil des modernen, kollektiven Bewusstseins, der darum kämpft, in einer toxischen, chaotischen Welt das Gleichgewicht zu halten. Dabei ist „
Be Good The Crazy Boys“ fest in modernen Belangen verwurzelt. Erzählungen über die Angst vor dem Ende der Welt und den Kampf mit FOMO bleiben nachvollziehbar, auch wenn
Luke Temple sie in ein verrückt-chaotisches Soundgewand hüllt. In weniger geschickten Händen könnte dieses Konzept zu einem sehr düsteren Hörerlebnis führen. Doch wenn
ART FEYNMAN das Chaos der Moderne in die Finger bekommt, möchte man einfach tanzen.
„
Early Signs of Rhythm“ ist eine funkige Meditation über Gegensätze und zeigt
Luke Temples Vorlieben für kosmische Musik, Worldbeat und Art-Pop. Von der frenetische Energie New Yorker No-Wave-Künstler*innen wie
Lizzy Mercier Descloux und
Liquid Liquid, über Platten wie
Grace Jones' „
Private Life“ und
Talking Heads' „
Remain in Light“, kommen auch Lukes Einflüsse voll zum tragen.