Es ist nicht sehr häufig der Fall, dass man eine weibliche Sängerin unter den Peulh öffentlich auftreten sieht. POULOs Zweitmutter ist INNA BABA COULIBALY, eine gefeierte Sängerin, die den meisten malischen Musikfans bekannt ist. COULIBALY selbst gewann zufällig einen Musikwettbewerb, weil für einen regionalen Musikcontest eine Sängerin aus ihrem Dorf gesucht wurde und man sie auswählte. Also war der Weg für die junge AWA POULO schon geebnet, und ihr Name verbreitete sich schnell in der Region. Nach vielen im Dorf veröffentlichten Tapes und CDs folgt nun POULOs erstes international verfügbares Album. Das eklektische Werk ist moderner afrikanischer Folk-Pop, mit dem sie den Peulh eine Stimme abseits ihres weit entfernten Heimatorts im Südwesten Mali verleihen kann.

"Poulo Warali" kommt am 20. Januar 2017 in den Handel. Auf diesem brandneuen Album spielen sie und ihre Band die traditionellen Markenzeichen der Peulh-Musik, eine warm klingende Flöte über Kreuzrhythmen auf der n'goni (Laute), Riffs und Calabash Gourd Handperkussion. Diese traditionelle Musik wird verbunden mit breiteren malischen Sounds wie einer leicht verzerrten Gitarre und etwas kräftigeren, ruhigeren Tönen. Überlagerungen und Rhythmen mit holzigen Klängen verbinden sich wie im Tanz mit POULOs mächtiger Stimme. Dies ist eine eher seltene Sorte der malischen Peulh-Musik, denn sie ist modern und kosmopolitisch und reflektiert die gemischte Bevölkerung Dillys, wo Bambara-, Soninke- und Peulh-Sprecher zusammen leben.
POULOs aufgeweckte Lyrics über Belange in der Kommune spiegeln die breitgefächerte Identität der Bevölkerung wieder. Obwohl Peulh-Sprecher nur etwa 10% der Bevölkerung von Mali ausmachen, wird diese Musik weit über ihre linguistischen Grenzen hinweg ihre Liebhaber finden.