PISSED JEANS waren noch nie eine Band für halbe Sachen. Sie sind bekannt für ihre wilde Performance, die sägenden Gitarren und die unbequemen Texte mit notorisch bissigem Humor. Auch ihr mittlerweile sechstes Studioalbum ist da keine Ausnahme.
„Half Divorced“ wurde im Tonal Park in Takoma, Maryland aufgenommen, von Don Godwin produziert und von Mike Petillo gemischt. Die 12 Songs bewegen sich in einem Spannungsfeld zwischen jugendlichem Optimismus und der ernüchternden Realität des Erwachsenseins. Alles betrachtet durch den finsteren Blick von Frontmann Matt Korvette:

„'Half Divorced' hat eine Aggression in sich, die ausdrückt, dass ich diese Realität ablehne. Es liegt eine Kraft darin, sagen zu können: Mir ist klar, dass du willst, dass ich diesen Dingen Aufmerksamkeit schenke, aber ich sage dir, dass sie nicht wichtig sind. Ich schaue bereits woanders hin.“
Ihr unverkennbarer, Tarantino-esker Humor verleiht der brutalen Energie, die sie in Songs wie „Killing All the Wrong People“ beschwören, etwas ungewollt lustiges. Wenn sie jedoch erstmal in den Songs zu wüten beginnt, lässt die selbe Energie das Album jedoch auch bedrohlich klingen. In solchen Momenten driftet der Sound oftmals überraschend in klassisches Hardcore-Punk-Territorium ab und lässt die Band ausbrechen wie die „Butan-Tank-Explosion“, von der Korvette in „Junktime“ singt. Er meint dazu: „Wir haben gemerkt, dass wir uns nie wirklich mit Pop-Punk beschäftigt haben, und wir dachten, das ist etwas, das nicht sofort als cool erkennbar sein wird. Also wollen wir uns selbst herausfordern, damit es sich für uns cool anfühlt.“

„Half Divorced“ zeigt PISSED JEANS im Vollgas-Modus, denn ihr scheinbar unerschöpflicher Tank ist auch nach 20 Jahren Band-Rummel noch lange nicht leer gefahren.