Letzten Monat kam die "Ghosthouse" 12" heraus, nun folgt das komplette zweite Album von Sänger Michael Berdan (ex DRUNKDRIVER, YORK FACTORY COMPLAINT) und Gitarrist und Produzent Ben Greenberg (ex THE MEN, HUBBLE). Die neuen Songs sind härter, nehmen Elemente aus Industrial, Thrash-Metal, Noise und Power-Electro auf.

"Diese Platte behandelt hauptsächlich das Gefühl, sich wegbeamen zu wollen", erklärt Berdan, "Die Qual, die diese Songs illustriert, entstand aus einem Gefühl der Monotonie und Stagnation. So fühlt man sich, wenn Pfade langsam ausgetreten sind und die alten Denkmuster nicht mehr ziehen. Etwas muss sich verändern, oder man geht daran zu Grunde."

Die Charaktere in Berdans Lyrics sind Exjunkies, die Rückfälle erleiden ("Habit"), oder schämen sich dafür, dass sie wieder drohen, einzuknicken ("Bootlicker"), gegen ihre Schlaflosigkeit konsumieren sie viel Alkohol, aber sind hilflos, wenn man ihn ihnen weg nimmt und sie wieder nicht schlafen können ("Night of Fear"). Sie sind existenzielle Misanthropen, gefangen im sinnlosen Überlebenskampf ("The Lost"). Während die Titel an Horrorfilme erinnern, sind die Themen der Songs eher verwandt mit dem Werk von Hubert Selby, Jr. als mit dem von Lucio Fulci. Es sind Geschichten über Leute am Rande des Zusammenbruchs. Die alte Medizin funktioniert nicht mehr und die gewohnte Art zu leben ist nur noch konfus und hoffnungslos. Sie sind demotiviert bis hin zur Paralyse, vor Angst fallen sie in eine Angststarre, sie schämen sich für Dinge, die sie getan haben, und sind voller Selbstzweifel. Dies muss entweder die Dunkelheit vor dem Aufgang der Sonne sein - oder vor dem Fall in den Abyss.

Greenberg instrumentalisiert diese Geschichten mit einer bedrohlich klingenden Gitarre und Samples von wirklichen Kriegsschauplätzen: Die Kickdrums sind explodierende Bomben, die Snares Gewehrfeuer. Die wirklich beachtliche Sammlung an Samples hat Greenberg aus Actionfilmen, Foley Soundpacks und Field Recordings generiert. Das Resultat ist erschreckend. Eine zentrale Rolle spielt auch wieder die Gitarre, die neuerdings genauso an SLAYER erinnert wie an BIG BLACK. Greenberg beschwört massive Riffs und shreddingintensive Solos herauf. Damit ist die Band tiefer in den Bereich des Metal eingedrungen, den sie bisher eher konsequent am Rande gestreift hatten. Dort, wo die Monologe von Brendans Charakteren auf Greenbergs martialische Soundwelten prallen, schlägt "Wake in Fright" ein wie eine Abrissbirne.

"Wir sind täglich von Krieg umgeben und die ganze Welt brennt und es scheint keine angemessene Reaktionsweisen oder Antworten mehr zu geben", sagt Greenberg. "Unsere Musik ist unsere Reaktion auf die unfassbare Gewalt, das Chaos und den Hass in der Welt, und die furchtbare Verwüstung mit der wir und andere jeden Tag konfrontiert werden. Wenn wir dann spielen, fühlen wir uns nicht mehr so machtlos. Ich hoffe, dass das Album anderen helfen wird, über ihren Frust und ihren Hass hinweg zu kommen."

Neue Single "Tabloid" jetzt hier streamen: